Konzertbericht: Rock Hard Festival 2025 – Freitag, 6. Juni
Das Rock Hard Festival 2025 startete am Freitag, dem 6. Juni, im Gelsenkirchener Amphitheater mit einem Paukenschlag in die 21. Ausgabe. Trotz eines typischen Ruhrpott-Wetters mit bewölktem Himmel und gelegentlichen Regenschauern blieb die Stimmung unter den rund 6.500 Fans ungetrübt. Der Nordsternpark bot mit seiner idyllischen Lage am Rhein-Herne-Kanal die perfekte Kulisse, um zwischen den Auftritten zu entspannen. Die Running Order war straff organisiert, und die Bands nutzten ihre großzügigen Spielzeiten, um das Publikum in Ekstase zu versetzen. Die kompakte Location mit einer Bühne und kurzen Wegen sorgte für eine familiäre Atmosphäre, die Fans und Bands gleichermaßen begeisterte.
Sanhedrin (15:00–15:40)
Sanhedrin aus New York eröffneten den Festivalfreitag mit ihrem klassischen Heavy Metal und setzten sofort ein starkes Zeichen. Ihre rifflastigen Songs, angeführt von Erica Stuckers kraftvollem Gesang, zogen das früh angereiste Publikum in ihren Bann. Besonders Tracks wie „Riding The Dawn“ begeisterten mit ihrer rohen Energie. Trotz leichtem Nieselregen rockten sie die Bühne, als gäbe es kein Morgen. Die Band zeigte eine tighte Performance, die an die Glanzzeiten des NWOBHM erinnerte. Sanhedrin bewiesen, dass sie zurecht als Geheimtipp gehandelt werden.
Attic (16:00–16:40)
Die Gelsenkirchener Lokalmatadore von Attic heizten mit ihrem okkulten Heavy Metal die Stimmung weiter an. Ihr aktuelles Album „Return Of The Witchfinder“ lieferte die Grundlage für eine düstere, mitreißende Show. Sänger Meister Cagliostro fesselte mit seiner charismatischen Bühnenpräsenz und hohen Screams. Songs wie „The Invocation“ versprühten eine unheilige Atmosphäre, die das Publikum begeisterte. Der leichte Regen konnte der Energie der Band nichts anhaben, die wie für das Amphitheater gemacht schien. metal.de betonte ihre starke Live-Qualität, die lokalem Stolz mit internationalem Flair verband. Attic hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Municipal Waste (17:00–17:50)
Municipal Waste aus Virginia brachten ihren unbändigen Crossover-Thrash auf die Bühne und verwandelten das Amphitheater in einen Moshpit. Mit Hits wie „The Art Of Partying“ und ihrer typischen rotzigen Attitüde sorgten sie für pure Eskalation. Sänger Tony Foresta peitschte die Menge mit seiner Energie und witzigen Ansagen auf. Der Regen ließ nach, und die Fans feierten im Schlamm, als gäbe es kein Morgen. Die Band lieferte eine chaotische, aber präzise Show, die keine Atempause zuließ. Municipal Waste waren der Inbegriff von Party-Thrash.
Death Angel (18:15–19:15)
Die Bay-Area-Thrasher Death Angel lieferten eine kompromisslose Performance, die Thrash-Fans in Verzückung versetzte. Mit Klassikern wie „The Ultra-Violence“ und neueren Songs wie „Humanicide“ zeigten sie ihre Vielseitigkeit. Mark Oseguedas charismatische Bühnenpräsenz und seine kraftvolle Stimme waren ein Highlight. Die Band spielte tight und mit unbändiger Energie, trotz der inzwischen aufgeweichten Wiese vor der Bühne. Das Publikum bangte unermüdlich, und die Stimmung war elektrisierend. Death Angel zementierten ihren Status als Thrash-Legende.
Geoff Tate (19:45–21:00)
Geoff Tate, Ex-Queensrÿche-Frontmann, betrat die Bühne und brachte opernhaften Metal-Gesang in die Ruhrpott-Nacht. Mit einem Set, das stark auf „Operation: Mindcrime“-Material setzte, lieferte er eine emotionsgeladene Show. Seine Stimme, immer noch beeindruckend, trug die epischen Songs mühelos. Die Band um Tate spielte präzise und ließ die Fans in Nostalgie schwelgen. Der Himmel klarte auf, und die Beleuchtung des Amphitheaters unterstrich die dramatische Atmosphäre. Tate bewies, dass er solo nichts von seiner Klasse eingebüßt hat.
Exodus (21:30–23:00)
Den Abschluss des Freitags machten die Thrash-Titanen Exodus, die das Amphitheater in ein Tollhaus verwandelten. Mit Klassikern wie „Bonded By Blood“ und „A Lesson In Violence“ lieferten sie eine unerbittliche Show. Gary Holt und Rob Dukes waren in Topform, und die Band spielte mit einer Intensität, die keine Wünsche offenließ. Das Publikum tobte, und die Moshpits waren riesig, trotz des matschigen Bodens. Der klare Nachthimmel bot die perfekte Kulisse für diesen Abriss. metal.de nannte ihren Auftritt „gnadenlos“, und Fans feierten die Rückkehr nach der Absage 2023. Exodus krönten den ersten Festivaltag mit einem Triumph.
Fazit
Der Freitag des Rock Hard Festivals 2025 war ein kraftvoller Auftakt, der trotz wechselhaftem Wetter keine Wünsche offenließ. Von Sanhedrins klassischem Heavy Metal bis zu Exodus’ Thrash-Abriss zeigte jede Band, warum dieses Festival ein Mekka für Metal-Fans ist. Die intime Atmosphäre des Amphitheaters, gepaart mit einem hochkarätigen Line-up, machte den Tag unvergesslich.
Fotos und Bericht von Chris
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