SAHG – „Born Demon“ (VÖ: 21.10.2022)
Norwegen hat schon einiges zu bieten, wenn es um spannende Bands geht. Auch im traditionellen Heavy Metal sind mit „Audrey Horne“ und eben „SAHG“ zwei Bands seit Jahren vertreten, die ihren Backkatalog mit hochwertigen Alben aufstocken und dabei immer etwas unter dem Radar der Aufmerksamkeit fliegen. Letztere veröffentlichen mit „Born Demon“ ihr sechstes Album und können mit Fug und Recht von sich behaupten, ihre eigenen Fußstapfen zu vergrößern.
SAHG sind knackig und auf den Punkt
Sechs Jahre mussten erst ins Land gehen, bevor das Trio mit einem neuen Album um die Ecke kommt. Doch seit „Memento Mori“ hat sich die Erde ziemlich vehement gedreht und auch „SAHG“ haben ihren Stil mehr als verfeinert. Checkt das Video zu „House Of Worship“, um euch einen Eindruck vom gegenwärtigen Sound zu machen:
War der Vorgänger noch dunkel und leicht progressiv, lassen die Norweger nunmehr alle Hüllen fallen und kredenzen knackig frische Rocksongs, die natürlich noch immer doomig und traditionell nach Sabbath klingen, aber viel direkter und erdiger den Kopf abknicken.
SAHG haben das gewisse Etwas und reihen Hit an Hit
Der an einen jungen, etwas tiefergelgten Ozzy Osbourne erinnernde Gesang und das gnadenlose, komplexe Riffing dominieren zunächst die Setlist, aber „SAHG“ verstehen es auch, Hits zu schreiben. So ist der Refrain vom Opener „Fall Into Fire“ ein Ohrenschmaus und Tracks wie der mit mächtig drückende, mit Key-Teppichen untermalte Titeltrack oder das an ganz frühe „Black Sabbath“ erinnernde „Descendants Of The Devil“ zeigen, dass originärer Metal immer noch Seiten offenbart, die es zu entdecken gilt. Mit „Heksedans“ („Heksedans“ ist ein echter norwegischer Klassiker, der ursprünglich 1977 von Bergens Troubadour-Legende und Nationalheld, Jan Eggum, veröffentlicht wurde) haben sie dann auch noch einen auf norwegisch gesungenen Klassiker veredelt, der hinten raus förmlich Richtung Black Metal explodiert und die ganze Klasse dieser Band offenbart.
SAHG machen auf ihrem neuen Album alles richtig
„Born Demon“ macht Spaß, ist düster und doomig, geizt nicht an packenden Riffs und packenden Refrains. Die Produktion ist schön organisch und lässt auch nicht die nötige Kraft vermissen, um die Tracks nach vorn zu drücken. auch die Aufmachung der CD inklusibe Booklet und Poster ist mit viel Liebe zum Detail vorgenommen worden, so dass eine unbedingte Kaufempfehlung ausgesprochen werden muss. Jetzt muss nur noch ein Tourpackage zusammen mit „Audrey Horne“ geschnürt werden und ab geht die Post. Hoffentlich Richtung internationaler Spitze, denn da gehört „Born Demon“ zweifelsohne hin.
Cover & Tracklist
- Fall Into The Fire
- House Of Worship
- Born Demon
- Descendants Of The Devil
- Black Cross On The Moon
- Evil Immortal
- Salvation Damnation
- Killer Spirit (From Outta Hell)
- Heksedans
- Destroyer Of The Earth
Weitere Infos
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Bildnachweis: Drakkar Entertainment.