Saor: Amidst the Ruins - Europatour machte Halt in Bochum!

Saor: Amidst the Ruins – Europatour machte Halt in Bochum!

Am 25. April 2025 versammelten sich atmosphärische Klanglandschaften und düstere Emotionen in der ehrwürdigen Matrix Bochum, als Saor, In the Woods…, Imperium Dekadenz und Cân Bardd zu einem unvergesslichen Abend luden. Das Line-up war ein Fest für alle Fans von atmospherischem Black Metal, Pagan Metal und Post-Black Metal – getragen von vier Bands, die sich zum Teil mit ihren neuen Alben eindrucksvoll zurückgemeldet haben.

Die Matrix war trotz eines Freitags nur etwa zur Hälfte gefüllt. Ob Konkurrenz durch andere Konzerte im Ruhrgebiet oder der relativ hohe Eintrittspreis der Grund für diese schwache Besucherresonanz war, kann man nicht abschätzen.

Cân Bardd

Cân Bardd starteten den dunklen Reigen am Abend und stellten schnell klar, dass sie auf Augenhöhe mit den nachfolgenden Bands mitspielen wollten. Eine tolle Gesamtleistung der Schweizer wurde vom bereits fast vollständig anwesenden Publikum gut honoriert. Der sehr atmosphärische Black Metal mit Folk-Einflüssen orientierte sich stark an Soar ohne als bloße Kopie durchzugehen. Genug Spielfreude und Eigenständigkeit sorgten für einen gelungenen Einstand in den Abend.

Imperium Dekadenz

Imperium Dekadenz aus dem schönen Schwarzwald blicken bereits auf eine über 20-jährige Bandgeschichte zurück. Routiniert und mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein im Gepäck enterte die Band die Bühne und ballerte der Menge ihren Extreme Metal um die Ohren. Zwar mischten sich hier und da auch mal ein paar ruhige Töne in die Setlist, alles in allem gab es aber eine amtliche Vollbedienung. Das Publikum honorierte es mit großem Applaus. Spätestens bei der Bandhymne „Schwarze Wälder“ gab es kein Halten mehr. Starker Auftritt!

In the Woods…

Mein heimlicher Headliner enttäuscht mich auch heute nicht: Der eindeutig abwechslungsreichste Act des Abends zündet eine emotionales Feuerwerk erster Güte! Keifende Düsternis und engelsgleicher Wohlklang geben sich die Klinke in die Hand. Die Norweger, die nach langer Pause seit 2014 wieder für Furore sorgen, haben ein neues Album im Gepäck: „Otra“ heißt das Meisterwerk und natürlich finden mehrere Songs Eingang in die Setlist. Gerade die gefühlvolleren Parts der progressiven Pagan Metaller stehen der Band am heutigen Abend besonders gut ins Gesicht. Sie stellen eine vielschichte Perle in der zerstörerischen Dunkelheit des Gesamtabends dar. Ganz klar das Highlight des Abends!

Saor

Nun zum offiziellen Headliner des Abends: Saor! Die Schotten um den Multi – Intstrumentalist und Bandkopf Andy Marshall traten als würdiger Headliner auf. Spieltechnisch und atmosphärisch über jeden Zweifel erhaben bekamen die Leute eine Vollbedienung aus allen Schaffensphasen der Band. Natürlich durfte auch nicht das Material vom kürzlich veröffentlichten, neuen Album „Amidst the Ruins“ fehlen. Der atmosphärische Black – Metal der Band, mit Ausflügen in den Folk- und Celtic- Rock, wurde an den Instrumenten durch eine gut zusammengestellte Crew aus Gastmusikern getragen.

Fazit

Was für ein Abend! Vier Bands, große Emotionen und eine durchweg hohe Qualität durchzogen die Matrix. Alle Bands entführten die Besucher in wunderschöne Klangwelten und machten den 4,5 Stunden langen Abend zu einer kurzweiligen Reise durch zarte Töne und brutale Shouts.