Solar Fragment – Interview zum Dong Open Air & Neues Musikvideo
Letzte Woche starteten wir von Moshpit Passion unsere „Road to Dong Open Air 2019“ mit einem informativen Gespräch mit Wulfpäck. Das volle Interview könnt ihr HIER nachlesen. Diese Woche im Gespräch, die Kapelle Solar Fragment und exklusiv deren neues Musikvideo zu „Once and Forever“. Wir können euch sagen, das Video bzw. der Song ist ein Ohrenschmaus! Wir können es jetzt schon kaum abwarten auf das Liveerlebniss. Wenn ihr in Zukunft keine Interviews zum DONG verpassen wollt, dann flogt uns doch HIER auf Facebook.
Auf ein Wort mit Robert (Gesang) und Dominic (Bass)
Stellt euch doch bitte den Lesern von Moshpit Passion und den Besuchern des Dong Open Air`s 2019 vor. Wer seid ihr, wer ist für was bei euch zuständig?
Robert: Hey, wir sind Solar Fragment und machen seit fast 15 Jahren melodischen Power Metal. Es gab mal Zeiten, da haben wir an dieser Stelle “aus Dortmund” angehängt, aber die sind lange vorbei. Inzwischen sind wir in alle Himmelsrichtungen verstreut und haben unser Head(bang)Quarter im Weltkulturerbe Castrop-Rauxel, wo sich unser Proberaum befindet. Der Grü spielt Schlagzeug, Marc und Manu spielen Gitarre, Domi spielt Bass und ich, Robert, singe.
Was waren bis jetzt eure wichtigsten Meilensteine, die ihr als Band erreicht habt und was wollt ihr mit der Band erreichen?
Robert: Da fallen mir als erstes unsere beiden bisherigen Alben ein. Es ist unglaublich, wie viel Zeit, kreative Energie, Herzblut und Fleißarbeit in solch ein Werk einfließt. Bei uns reifen die Songs eine ganze Weile, werden oft auch erst live ausgiebig getestet und wenn dann am Ende alles in einem Silberling mit Artwork, Booklet und Fotos zusammenkommt, ist das schon etwas Besonderes. Wir haben das bisher zwei mal geschafft und unser drittes Album nimmt langsam Form an. Unsere Tour 2006 in Spanien mit Tim “Ripper” Owens und Vicous Rumors wird uns ewig in Erinnerung bleiben und für mich persönlich ist mit Hansis Gastauftritt bei “Inside the Circle” ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Für die Zukunft haben wir keinen allumfassenden Masterplan. Wir machen einfach weiter, bis wir von der Bühne fallen. Unser nächstes Ziel ist natürlich das dritte Album, an dem wir gerade fleißig werkeln und was wir alle auch mal richtig geil fänden, wäre ein ordentlich produziertes Musikvideo.
Beschreibt eure Musik doch mal für die, die euch noch nicht gehört haben. Welche drei Bands passen zu dem, was ihr macht?
Robert: Wir machen wie gesagt Power Metal, wobei mit “Power” in unserem Fall weniger ultra-hoher Gesang, sondern eher “Power” im wörtlichen Sinne gemeint ist: Unsere Songs strotzen vor Energie und dabei ist schnelles Tempo kein Muss, was im Allgemeinem ja auch dem Power Metal zugeschrieben wird. Uns geht es einfach um Melodien, die hängen bleiben und um stimmungsvolle Gesamtkompositionen. Bisher sind wir auch recht gut ohne große Keyboardarrangements ausgekommen, wodurch wir sehr erdig und auf-die-Fresse klingen und beweisen, dass Epik und Hymnik nicht zwingend mit der Anzahl der Streichinstrumente zusammenhängt. Drei vergleichbare Bands zu nennen, ist nicht ganz so einfach – da würde jeder von uns sicherlich was anderes vorschlagen – aber in Anbetracht der Musikcharakterisierung, die ich gerade gegeben habe, würde ich an dieser Stelle “Falconer”, ”Kamelot” und natürlich “Blind Guardian” nennen, denn letztere haben im Grunde das Genre “Epic/Fantasy/Story Metal” definiert.
Erzählt uns doch bitte etwas über eure Alben/E.P.`s. Was treibt euch an Musik zu machen?
Robert: Unsere Alben sind sehr abwechslungsreich. Es gibt Schnelles und Groovendes, Aggressives und Balladeskes. Singende Leadgitarren und fettes Riffing. Wir scheuen uns nicht vor Tonart- oder Taktartwechseln, würden uns aber nicht als progressiv bezeichnen, weil definitiv der Song mit seiner eigenen Atmosphäre im Vordergrund steht. Textlich zieht sich – neben vielen von Literatur, Film, TV und Games inspirierten Songs – ein roter Faden durch unsere beiden Alben “A Spark of Deity” (2008) und “In Our Hands” (2011): Wir erzählen die Geschichte des Spark-Trägers in einer Welt, deren Existenz allein auf den Verzweiflungsakt einer Gottheit zurückzuführen ist. Als zur Sonne gewordene Energie schlägt diese Entität auf einen leblosen Planeten und zersplittert dabei in fünf helle und fünf dunkle Kristalle, deren Licht bzw. Anti-Licht den Planeten zum Leben erwecken und seither das ewige Gleichgewicht aufrechterhalten. Unsere Geschichte beginnt, als dieses Gleichgewicht erschüttert wird. Was uns antreibt Musik zu machen? Nun, die Musik selbst, unsere langjährige Freundschaft und das Gyros vom Castroper Griechen.
Wann, wie und wo kann man euch als „kleine Band“ am besten unterstützen?
Robert: Das Beste ist immer uns weiterzuempfehlen. “Hey, du magst doch [insert melodic Metal band]. Check mal diesen Song von Solar Fragment! Bam!” Ein Konzertbesuch ist natürlich für uns das Geilste, aber da wir z.Z. ausschließlich in Deutschland auftreten, ist das für Viele schwierig. In dem Fall einfach mal auf Facebook “Hallo” sagen, Youtube checken und fleißig Merch kaufen, damit wir auch auf dem dritten Album wieder unseren gewohnt-brachialen Sound abliefern können!
Bitte zeigt den Lesern ein Musikvideo von euch, damit wir uns einstimmen können und erklärt, worum es in dem Track geht und warum ihr genau diesen ausgewählt habt.
Robert: Da habt ihr Glück! Um die Zeit bis zum nächsten Album zu überbrücken, haben wir uns entschieden, ein paar Demo-Aufnahmen zu veröffentlichen. “One with the Light” ist bereits online und nun werden wir euch unseren brandneuen Song “Once and Forever” um die Ohren hauen:
Wir haben den Song inzwischen schon einige Male live gespielt und er hat sich in kürzester Zeit als perfekte Mitsing-Hyme offenbart! Also zieht ihn euch rein und übt fleißig! Inhaltlich wollen wir noch nicht zu viel verraten, aber es sei gesagt: In einer Welt, die unwiderruflich mit der göttlichen Balance verbunden ist, gibt es zu allem und jeder Person einen Gegenspieler. Auch zum Spark-Träger.
Warum spielt ihr auf dem DONG? Habt ihr einen persönlichen Bezug zum Festival? Was macht es so besonders?
Dominic: Sebastian hat bereits mit Orden Ogan auf dem DOA gespielt. Er fand es richtig geil. Robert wohnt praktisch „nebenan“.
Wir haben uns auch schon vor einigen Jahren beim DOA beworben und freuen uns dieses Jahr im LineUp zu sein. Wir schätzen am Dong, dass es nicht durch die immense Größe besticht, sondern noch eine eher familiäre Atmosphäre hat. Als nicht allzu riesiges Open-Air bringt es ein Hammer Flair mit und hat sich über Jahre einen Namen gemacht.
Wie fühlt es sich an die Stage mit Steel Panther, Alestorm, Kataklysm, Glory Hammer u.v.w. zu teilen? Freut ihr euch nach eurer Show, als Besucher sich unter die Menge zu mischen?
Dominic: Es ist natürlich eine Ehre …für solche Bands … mit uns die Stage zu teilen! 😉 Im Ernst: Ein Traum für uns mit solchen Bands zu rocken. Das wird episch. Zuerst lassen wir auf der Bühne die Sau raus und dann gehts natürlich direkt mit hopfenhaltigem Kaltgetränk vor die Bühne zum abrocken und abfeiern. Mal gespannt ob wir auch ein paar Feedbacks bekommen! Also an alle Leser: Sucht und findet uns nach dem Gig zum quatschen und rocken! 🙂
Unsere Leser kennen die letzte Frage bereits und sie stellt einen Bezug zum Magazinnamen her- Könnt ihr uns eine krasse, tolle oder lustige Geschichte erzählen, wo ihr selber im Moshpit mitgewirkt habt?
Dominic: Na klar. Da hab ich selber mal ne Story erlebt, die zeigt wie die Metalheads so ticken. Unfu*****fassbare Menschen!
Es war einmal:
Manu und ich waren auf dem Summer-Breeze und nach, ich weiß nicht wie vielen Bieren, haben wir uns Abends in den Moshpit vor Finntroll geschmissen. Auf jeden Fall fühlte es sich für mich warm und wohlig an! 😉
Manu gab mir dann irgendwie einen kräftigen Schubs in Richtung umstehender Leute und ich merkte wie ich mit dem Rücken auf einen „Berg“ traf.
Als ich mich umdrehte stand da ein Typ, der (und das ist jetzt echt nicht übertrieben, oder so) mindestens 5 Meter groß und 3,50m breit war.
Der kahl rasierte Schädel und die zahllosen Tattoos komplettierten das Bild des „netten Jungen von nebenan“. Durch den Aufprall wurde, zu allem Überfluss, auch noch sein volles Bier verschüttet.
Mein erster, …
zweiter, …
… und dritter Gedanke war: „War ja eigentlich ne ganz geile Zeit hier … (hättest ja echt gerne nochmal aufm DOA gezockt, bevor du abtrittst)“, aber anstatt mir den Gar auszumachen, lächelte mich „Berg“ verständnisvoll an und drückte mich so sanft, wie ich es nur von meiner Mutter kannte, in den Moshpit zurück.
Und wenn Sie nicht gestorben sind …!
Besser kann man echt nicht beschreiben, wie ich die Leute auf den ganzen Metal-Festivals erlebt habe. Die sind so cool, haben unendlich viel Spaß an guter Musik und anderen Leuten und machen eine Mega-Stimmung!!!
In diesem Sinne freuen wir uns auf das DOA und hoffen, dass so viele wie möglich mit uns ne geile Zeit haben!
Cheers SF
Bildnachweis: Solar Fragment.