Subway to Sally – Himmelfahrt (VÖ: 24.03.2023)
Album Nummer 14 der Potsdamer Mittelalter-Folk-NDH – Metaller Subway to Sally steht in den Startlöchern und macht sich laut Promotext die Aufgabe, uns ein wenig Zuversicht zurück zu geben, die in der Pandemie verloren gegangen sein könnte.
Die Band sagt dazu: „Viele Songs des neuen Albums handeln jetzt von Aufbruch und Reise, davon, anderen Menschen die Hand zu reichen, um sie aus dunkelster Tiefe ins Licht zu führen. Die aktuellsten Ereignisse in der Welt stellen diese Hoffnung allerdings auf eine schwere Probe. Wermutstropfen und Verbitterung trüben die Hoffnung. So muss auch Gott auf dem Album zu Wort kommen, um seiner Enttäuschung über sein Werk Luft zu machen“ – na dann mal rein ins Album!
Starker Start ins Album
Das Album gibt einen furiosen Einstand mit „Was ihr wollt“, „Leinen los“ und „Weit ist das Meer“! So ein starkes Triple habe ich schon lange nicht mehr am Stück auf einem Subway to Sally – Album ausgemacht…Chapeau! Durchweg positives und treibendes Songwriting, fantastischer Gesang von Eric Fish, Detailverliebtheit, Tiefgang, sehnsuchtsvolle maritime Thematik… die Liste ließe sich lange weiterführen. Auffallend ist hier, wie im gesamten Album, das gefühlvolle und starke Geigenspiel von Ally Storch.
Das Album bleibt durchweg über dem Strich
Auch nach dem grandiosen Einstieg weiß das Album zu gefallen. Da wird gefühlvoll das Mariannengraben-Mädchen besungen, in „Gaudens in Domino“ mittelalterlich musiziert, nachdenklich über die Schöpfung sinniert und allgemein sehr abwechslungsreich agiert. Der Mittelteil des Albums kann jedoch nicht ganz an den Start heranreichen, hat sich hier doch auch der eine oder andere Durchhänger hereingeschlichen. So können mich musikalisch „Gott spricht“ und „Eisbrecher“ nicht richtig überzeugen.
Subway to Sally legt ein tolles Finale hin
Am Ende dreht das Album nochmal groß auf und haut mit „Ihr kriegt uns nie“ und „Lasst die Himmel fallen“ ein überragendes Duo heraus. Mit diesem versöhnlichen Ausklang lässt einen das Album positiv gestimmt zurück und man hat direkt Lust, die Repeat-Taste zu drücken.
Fazit
Als großer Fan der Frühphase der Band (seinerzeit mit MCMXCV zur Band gekommen) war ich immer ein Freund der mittelalterlich-folkigen Klänge der Band. Beginnend mit Engelskrieger kamen dann immer mehr NDH-Störfeuer in die Musik, so dass ich zuletzt nur noch sporadisch das weitere Schaffen von Subway to Sally verfolgt habe. Die Erwartung, dass Überalben wie „Bannkreis“ oder „Foppt den Dämon“ noch einmal erreicht werden, habe ich eh nicht. Sieht man davon ab, ist Subway to Sally ein wirklich gutes Album gelungen, welches zumindest an der einen oder anderen Stelle die folkig-mittelalterlichen Wurzeln der Band durchblicken lässt!
Cover und Tracklist
01 Was ihr wollt
02 Leinen los
03 Weit ist das Meer
04 So tief
05 Gaudens in domino
06 Gott spricht
07 Auf dem Hügel
08 Autumn
09 Eisbrecher
10 Halt
11 Ihr kriegt uns nie
12 Lasst die Himmel fall’n
Mehr Infos
Band-Homepage: Subway to Sally
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Bildnachweis: Another Dimension.
Subway to Sally - Himmelfahrt
+ wieder ein bisschen Back to the Roots
+ fette Produktion
+ große Spielfreude
+ Abwechslungsreichtum
- Die Mitte des Albums hängt ein bisschen durch
- es ist weitgehend immer noch stark NDH-lastig