Tempest – „Point Of No Return“ (VÖ: 28.05.2022)
Warum in der Ferne schweifen, wenn das Gute ist doch so nah…oder so ähnlich…Im Thrash Metal-Sektor herrscht momentan helle Aufregung. Denn die altinternationalen von „Kreator“ schicken sich an, ein neues Album zu veröffentlichen. Titelseite, Album des Monats, Interviews ohne Ende und immer wieder grinst einem Mille von den Covern der Printmags ins Gesicht. Was ganz schnell vergessen wird ist der qualitative Erguss, der doch schon seit Jahren den Wunschvorstellungen hinterherhinkt. Aber ein großer Name zieht und blendet.
Was hast das Geschwafel mit „Tempest“ zu tun? Wenn es in letzter Zeit in diesem Genre als Granaten zu titulierende Alben gab, dann jedoch meist von Bands, die unter dem Hochglanz-Radar ihr Dasein fristen (ich sage nur „Alitor“ oder „Paradox“). Und im Falle wie den Aachenern „Tempest“ noch nicht einmal von einem Label unterstützt werden. Dennoch ist das erste vollwertige Album „Point Of No Return“ mehr als eine Duftmarke geworden.
Tempest setzen ein dickes Ausrufezeichen!
„Point Of No Return“ ist sauber produzierter Thrash Metal amerikanischer Prägung geworden. Es wurde sehr viel Wert auf spielerische Klasse und Nachvollziehbarkeit gelegt, ohne zu sehr auf die Härteschiene zu setzen. Ein Sänger, der sowohl den Thrash-Vibe gegurgelt als auch über ein Powerorgan verfügt, steht der Tracklist voran und eine spielfreudige Gitarrenfraktion zaubert sich so einige Nachhaltigkeitsriff aus dem Ärmel, die jedoch allesamt im Old School-Bereich geortet sind. Ihr könnt hier beim Übertrack „Collateral Murder“ mal ein Ohr riskieren:
Die Tracklist kann sich auch einer druckvollen Produktion sicher sein, die den Songs noch einmal einen ordentlichen Arschtritt versetzt. „Tempest“ sind auch immer dann besonders gut, wenn sie treffsichere Breaks setzen und mit dem Tempo spielen. Auch beherrschen sie die Kunst, stilvoll in einen Song einzuleiten, um dann im Thrash-Galopp voranzupreschen. Wenn dann noch das obligatorische Soli den Hintern versohlt, ist nichts anderes ein Gütesiegel mit Prädikat auszusprechen.
Cover & Tracklist
01. The Verdict (Intro)
02. Fire Will Judge
03. Unbroken
04. Collateral Murder
05. Through The Pain
06. The Divide
07. The Backwater Gospel
08. UltraNation
09. Protector, Pretender
10. Point Of No Return
Weitere Infos
Bleibt auf dem Laufenden mit mehr Informationen mitten aus dem Moshpit auf diesen Kanälen:
Bildnachweis: Tempest.