The Night Eternal – Fatale (VÖ: 14.07.2023)
Nicht mal 2 Jahre nach Ihrem Debüt „Moonlit Cross“, dass in der Szene einschlug wie eine Bombe, ist die Essener Band The Night Eternal bereits mit dem zweiten Album „Fatale“ am Start.
Schon die erste EP aus dem Jahre 2019 setzte ein erstes Ausrufezeichen und sorgte dafür, dass die Band grob mit Unto Others verglichen wurde. Ein Vergleich, der meiner Meinung nach allerdings etwas hinkt, denn bis auf eventuell gleiche Einflüsse, haben beide Bands wenig miteinander gemeinsam.
Aus alt mach neu, oder so…
Eine gemeinsame Schnittmenge dürfte die Vorliebe für Rock und Metalsounds der 70er und 80er sein. Doch anders als bei sehr vielen Bands, die auf der Retrowelle schwimmen, schaffen es TNE frisch und unverbraucht zu klingen. Hier gibt es keine Produktion, die auf Teufel komm raus auf Proberaum 1982 getrimmt ist, sondern eine authentische und lebendige. Eine die allen Instrumenten Raum zur Entfaltung bietet, die herrlich authentisch aber keineswegs angestaubt klingt.
Die Prinzen der Dunkelheit
Und genau diese Produktion, für die Marco Brinkmann von den Hellforged Studios zuständig ist, ist auch zwingend nötig. Gemastered wurde das gute Stück übrigens von Arthur Rizk (Eternal Champion, Power Trip), der z.b auch die letzte Kreator produziert hat.
Die Songs und der Sound von TNE würden in einem neumodischen Sound einfach nicht funktionieren.
Während der Promo-Waschzettel nachvollziehbare Vergleiche zu Bands wie Tribulation oder In Solitude anführt, werfe ich allerdings einen ganz anderen ins Rennen. Und sicher werde ich dafür verachtende Blicke und Kopfschütteln erfahren…
Heroes del Silencio…
Ja genau, das spanische One-Hit-Wonder, das Anfang der 90er durch Entre Dos Tierras bekannt wurde. Stellt Euch diese Band mit härteren Heavy Metal Gitarren vor und wir kommen dem Klang von The Night Eternal schon recht nahe. Beide Bands erzeugen bei mir eine ähnliche Grundstimmung. Und diese ist in diesem Falle irgendwie melancholisch, aber doch kraftvoll und dadurch schon wieder positiv.
Der absolut eigenständige Gesang von Ricardo tut dann auch sein übriges, um mich vollends gefangen zu nehmen.
Hits hat das Album auch zu bieten, besonders Prince of Darkness sticht hier hervor.
Fatale – Das Fazit
The Night Eternal haben es erneut geschafft, ein authentisches, dunkles Heavy Metal Album abzuliefern, dass sich um keine Konventionen schert. War der Vorgänger „Moonlit Cross“ insgesamt etwas zugänglicher, braucht „Fatale“ ein paar Umdrehungen mehr um sein gesamtes Potential zu entfalten. Das sorgt allerdings für Nachhaltigkeit und ist mir persönlich 100x lieber als Songs, die ich beim ersten Mal mitpfeifen kann.
Fans von In Solitude, neueren Tribulation, Heroes del Silencio zu El Espiritu del Vino-Zeiten (ja das mein ich wirklich ernst und find es voll geil) und meinetwegen auch The Devils Blood oder uralten 70er Judas Priest sollten der jungen Band aus dem Ruhrpott mal zwei Ohren schenken.
Seht Euch in diesem Zusammenhang auch gerne unser Interview mit der Band auf Youtube an.
Die werden groß. Hört auf meine Worte!
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Bildnachweis: Van Records.
+ Authentische Produktion
+ Einnehmende Stimmung
+ Tolle Songs
+ Einzigartiger, charismatischer Gesang
- Bewertung