Torture Rack – „Primeval Onslaught“ (VÖ: 09.06.2023)
„Ist das vom neuen Album?“ fragte mich mein Schlagzeuger, als ich einen Song der neuen Torture Rack-Scheibe laufen ließ. Überrascht darüber, dass er diese Underground-Kapelle bereits kannte, bejahte ich, tatsächlich aber dachte er, es würde sich dabei um die neue Cannibal Corpse handeln. Das würde ich jetzt mal als Riesenlob für Torture Rack einordnen.
Parallelen, vor allem im Riffing, lassen sich definitiv erkennen, neben den Kannibalen scheinen bei den Amis aber auch Bands wie Incantation oder Autopsy im Sound durch. Das ist zugegebenermaßen bei nicht wenigen Bands der aktuellen Old-School-Death-Metal-Renaissance der Fall und so kann Torture Rack nicht gerade mit einem allzu innovativen Stil punkten. Die Zutaten sind altbekannt, fügen sich aber zu einem äußerst deftigen, blutigen Death-Metal-Gericht zusammen.
Puristisches Geschnetzel
Torture Rack gehen dabei nie super technisch zu Werke, sondern halten ihre Riffs und Drum-Beats simpel und brutal, stets im Tempo variierend und stets treffsicher. In gerade mal 27 Minuten wird hier nicht viel Zeit verschwendet und ohne große Experimente auf traditionalistische Weise alles kurz und klein gehackt.
Es gibt schnelle, fiese Tremolo-Attacken, hammerhartes Chugging, kraftvolle Power-Chords und chaotische Soli unterfüttert von deftigen Skank-Beats und gelegentlichen Blast-Einlagen. In den richtigen Momenten wird aber auch das Tempo zurückgenommen, ohne dabei auf eine gehörige Ladung Double-Bass zu verzichten. Die Drums treiben die Songs stets effektiv voran und sind immer auf das wesentliche konzentriert, ohne viel Drumherum.
Versifftes Geröchel
Durch die natürliche, schmutzige Produktion klingt das Dargebotene besonders heftig und böse, aber trotzdem immer klar und nachvollziehbar. Vor allem das Drumming kommt toll zur Geltung und klingt mächtig, aber nie künstlich. Das Bassspiel ist zwar nicht klar herauszuhören, füttert die tiefen Frequenzen aber gut aus.
Bassist Jason, der wie auch Gitarrist Tony gleichzeitig bei Witch Vomit aktiv ist, übernimmt auch die Vocals und beschränkt sich dabei auf tiefstes Geröchel in alter Incantation-Tradition, wie man es bei vielen vergleichbaren Bands (bspw. Undeath) in ähnlicher Form zu hören bekommt. Sonderlich viel Variation und auch hängenbleibende Hooks sollte man dabei eher nicht erwarten. Es steht alles im Zeichen von versiffter Brutalität und die wird geliefert.
Fazit
Torture Rack hatten mit „Primeval Onslaught” nicht viel anderes vor, als deftigen, brutalen Old-School-Death-Metal vom Leder zu lassen und das tun sich hier allemal. In unter einer halben Stunden gibt es puristisch und kompromisslos auf die Zwölf. Das Rad wird dabei keineswegs neu erfunden, wer aber dreckigen und simpel gestrickten Death Metal alter Schule mit ordentlich Tempo, aber auch viel Headbang-Material haben will, der macht hier rein gar nichts falsch. Bockt!
Cover & Tracklist
01 Ceremonial Flesh Feast
02 Decrepit Funeral Home
03 Forced from the Pit
04 Morning Star Massacre
05 Victims of Inquisitors
06 Bone Snare
07 Fucked by Death
08 Impalement Storm
09 Descent into Infernal Chasm
10 Rotting Insignificance
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Bildnachweis: 20 Buck Spin.