Twilight Force – At the Heart of Wintervale (VÖ: 20.01.2023)
Drachen, Magier, Mystik und ferne Fantasy-Lande… und schon ist der Nerd in mir auf 180! Also nichts wie rein in den CD-Schacht mit der neuen Scheibe von Twilight Force und ab nach Wintervale!
Das Drumherum
Acht Songs liefern die Fantasy-Metaller von Twilight Force ab. Auf dem Papier nicht viel, mit einer Gesamtspiellänge von 64 Minuten (inkl. dreier Bonustracks) kommt man aber mehr als auf seine Kosten. Das Coverartwork von Kerem Beyit besticht durch seine meisterhaft umgesetzte Fantasyoptik und ist ein großer Hingucker. Das Digi-Pack ist hochwertig produziert und umfasst ein achstseitiges Booklet mit den Songtexten und weiteren grandiosen Illustrationen.
Grandioser Start von Twilight Force
Das Album startet gleich mal grandios durch und haut einem direkt die beiden besten Songs des Albums „Twilight Force“ und „At the Heart of Wintervale“ um die Ohren. Die beiden Songs strotzen vor Spielfreude und beißen sich drachenmäßig im Gehörgang fest. So stelle ich mir meinen Symphonic Power Metal vor!
Langsam aber beständig bergab
Denkt man noch zu Beginn des Albums, dass einem hier nur A-Ware um die Ohren weht, belehrt einen „Dragonborn“ eines besseren: Der Song, im Mid-Tempo verhaftet, kommt doch ziemlich belanglos daher. Im Anschluss geht es leider zunächst so weiter und auch der mit einem Hörspiel-Intro versehene Song „Highlands of the Elder Dragon“ kann nicht so richtig punkten. Für das, was er bietet, ist er zudem viel zu lang und unausgegoren. Weit weg von schlecht, aber halt Symphonic Metal Massenware, genau wie „Skynights of Aldaria“. Da können auch die pompösen Chöre und die orchestralen Parts nicht gegen antönen.
Mit dem Instrumental kommt die Wende
Mit „A familiar Memory“ hat sich ein kleines, heimeliges Instrumental-Stück auf das Album geschlichen, mit dem der letzte Teil des neuen Albums von Twilight Force eingeläutet wird. Und siehe da: die Wende! Plötzlich wird es wieder griffiger und die Hitdichte kommt zurück! „Sunlight Knight“ fräst sich zurück ins Gehör und gefällt gleich beim ersten Durchlauf. Hier kommt man wieder besser auf den Punkt und liefert einen ordentlichen Chorus ab. Spaßig und mit einem Augenzwinkern versehen werden hier sogar karibische Klänge eingestreut…überraschend aber irgendwie stimmig.
Zum Abschluss machen´s Twilight Force nochmal besonders epochal
Das Album schließt mit „The last crystal Bearer“. Ein pompöses zehnminütiges Hörspiel mit verteilten Rollen und einer epischen Heldengeschichte. Hier wird noch mal alles aufgefahren, was Twilight Force anno 2023 ausmacht: epische, symphonische Breitwand-Powermetal-Mukke mit viel Pathos und dem gewissen nerdigen Etwas!
Die drei Bonustracks brauche ich nicht wirklich, wobei die Balladen-Version von „The Sapphire Dragon of Arcane Might is back again“ wirklich sehr gut gelungen ist. Die Orchestral Versions sind einfach nur more of the same und haben keinen echten Mehrwert… außer man braucht Hintergrundmusik für den nächsten Fantasy-Blockbuster!
Cover & Tracklist
01 Twilight Force
02 At the Heart of Wintervale
03 Dragonborn
04 Highlands of the Elder Dragon
05 Skynights of Aldaria
06 A familiar Memory
07 Sunlight Knight
08 The last Crystal Bearer
Bonus Tracks:
09 The Sapphire Dragon of Arcane Might is back again
10 Skynights of Aldaria (Orchestral Version)
11 The last Crystal Bearer (Orchestral Version)
Mehr Infos
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Bildnachweis: Nuclear Blast Records.
Twilight Force - At the Heart of Wintervale
+ Tolles Artwork
+ guter Start / gutes Finale
+ hoher positiver Nerdfaktor
+ fette Produktion
- Durchhänger in der Mitte
- Manchmal doch zu wenig Abwechslung