Volbeat – Köln, Lanxessarena 02.11.2022
Volbeat zusammen mit Skindred und Bad Wolves gastierten am Mittwoch, den 02. November 2022 in der Kölner LanxessArena. Vor genau drei Jahren waren wir von Moshpit Passion auch vor Ort und berichteten von gleicher Stelle.
Im Vergleich zu 2019 war die Show nicht ganz ausverkauft und so konnte man einige leere Sitze auf dem obersten Oberrangring entdecken. In Angesicht der Tatsache, dass aktuell Flaute am Ticketmarkt herrscht, war dies zum einen nicht verwunderlich und trotzdem eine mehr als respektable Versammlung.
Bad Wolves mit einem Comeback
Als Bad Wolves vor 4 Jahren in der Musiklandschaft erschienen, sahen die Zeichen für die Band recht rosig aus. Ein starkes Debüt, welches irgendwo zwischen Metalcore und Radiorock liegt, trifft mit starken Singles und einem Cover zum Song „Zombie“, welcher sich über Wochen in den unterschiedlichsten Charts hielt. Auch wenn man dicke Supportshows und auch einen starken Nachfolger ablieferte, verließen diverse Bandmitglieder nach und nach die Band inkl. Frontmann Tommy Vext, welcher durch seine Weltansichten während der Pandemie von sich reden machte.
2022 will die Band daher mit einem neuen Line-up, neuer Platte sowie neuer Ausrichtung wieder voll angreifen. Persönlich, ist das neue Werk „Dear Monsters“ eines der stärksten, wenn nicht sogar die stärkste Platte. Natürlich durften Songs aus jener Scheibe an dem Abend nicht fehlen. Drei Songs aus „Dear Monsters“, ein Cover sowie zwei weitere aus der Vext-Ära stimmten die Besucher an dem Abend ein.
Skindred: Gut, aber in die Jahre gekommen
Skindred sind seit dem zweiten Album „Roots Rock Riot“ von 2007 auf großen internationalen Festivals sowie langen Headliner-Tourneen des öfteren anzutreffen. Was „nur“ noch in der großen Karriere fehlte, nach 2003/2004 wieder eine dicke Arenatour (damals mit KoRn in den USA). Die letzte Platte ist bereits vier Jahre alt und seitdem war es auch recht still um die Band und es hat den Anschein, man verwaltet nur noch den aktuellen Status, welchen man sich über die Jahre aufgebaut hat. Wer die Band live erleben durfte weiß, Frontmann Benji und seine Mitstreiter machen ordenlich Lärm und sind für ihre intensiven Shows bekannt. Die Sache jedoch ist, dass die Ansagen & Abläufe leider immer die gleichen sind. Das ganze wirkte trotz der starken Songs und tollen Hits etwas schwerfällig genau wie die körperliche Verfassung des ein oder anderen Bandmitgliedes. Hoffentlich powern die Jungs aus UK 2023 wie gewohnt aus allen Rohren.
Ein Klassiker gibt sich die Ehre: Volbeat
Im Vergleich zu 2019 war die Setlist mit weniger Songs gespickt. Dafür mit einigen Songs von der neuen Platte, welche voll auf die 12 einschlugen. Als Opener polterte schonungslos „The Devil’s Bleeding Crown“ gefolgt von „Pelvis on Fire“ aus den Boxen. Frontmann Michael Poulsen musste nicht viel machen, um die komplette Halle in seinen Bann zu ziehen.
Hervorzuheben war die Bühnenproduktion, welche aus einem Meer von LED-Wänden bestand und eine tolle Lichtshow den Besuchern dar bot. Man kann nur hoffen, dass die Band in den nächsten Jahren noch stärker als auf der aktuellen Platte sich zu ihren Wurzeln besinnt und da anknüpft, wo man vor dem Wandel zum Radio-Freundlichen-Rockband-Act, war.
An dem Abend jedoch holte die Band alle Fans ab und zeigte wiederholt, wieso Volbeat eine der letzten jungen Bands sind, welche sich zu einem Arena-Act entwickelte.
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