Wacken Open Air 2025 – Der Mittwoch
Das diesjährige Wacken Open Air begann für die Moshpit Passion – Redaktion am Mittwoch. Nachdem sich der Zeitraum, in dem man sich auf dem Campground häuslich einrichten kann, sukzessive immer weiter nach vorne verschoben wurde, kann man nun schon am Sonntag anreisen und bekommt sogar ein schmales Programm mit einigen wenigen Bands geboten. Am Mittwoch startet das Festival jedoch so richtig durch, Grund genug den Tag als Beginn der Reise über den Holy Ground zu wählen! Bei extremen Schmuddelwetter und unheilvollen Unkenrufen, dass das Festivalgelände absaufen wird starten wir gen Norden. Was uns an diesem Tag noch erwarten sollte, konnte jedoch keiner ahnen… mehr dazu im Vlog auf Youtube! Kommt nun mit auf eine Reise durch die Bands/Interpreten, die die Moshpit Passion – Redaktion begutachtet hat!
Lita Ford
Los ging es am Nachmittag mit der britischen Hardrock – Ikone Lita Ford auf der Louder Stage. Die ehemalige „The Runaways“ – Sängerin startete 1979 ihre Solokarriere und wurde vor allem durch ihr 1987er Duett mit Ozzy Osbourne(„If I close my eyes forever“) bekannt. Ihr Auftritt war energiegeladen und zeigte, dass man auch als 67-Jährige noch ordentlich rocken kann. Starker Gesang, beste Gitarrenarbeit und dazu eine Power, die manch anderer Musiker in dem Alter nicht mehr auf die Bühne bringt. Die Setlist war gespickt mit Klassikern und natürlich durfte, in Gedenken an Ozzy, auch deren gemeinsame Ballade nicht fehlen… Stark!
Setlist:
1. Gotta Let Go
2. Larger Than Life
3. Relentless
4. The Bitch Is Back (Elton John cover)
5. Playin‘ With Fire
6. Can’t Catch Me
7. Cherry Bomb (The Runaways song)
8. Black Leather (Sex Pistols cover)
9. Only Women Bleed (Alice Cooper cover)
10. Close My Eyes Forever (Dedicated to Ozzy Osbourne)
11. Kiss Me Deadly
Tarja Turunen + Marco Hietala
Tarja und Marco zusammen auf der Bühne… Das roch nach ganz großem Nightwish – Programm! Umso erstaunter war das Publikum, als zunächst Tarja alleine die Bühne enterte und zunächst 7 Songs ihres Soloprogramms performte. Stimmlich und musikalisch über jeden Zweifel erhaben, merkte man dem Publikum jedoch mit zunehmender Spieldauer an, dass Marco Hietala schmerzlich auf der Bühne vermisst wurde. Immerhin war der Gig ja als Duo beworben worden. Beim Tarja – Song „Silent Maquerade“ enterte Marco dann endlich die Bühne. Es sollten zumindest zwei Nightwish – Songs und „Phantom of the Opera“ folgen, die frenetisch abgefeiert wurden. Man kam nicht umhin zu bemerken, dass Marco nicht in bester stimmlicher und körperlicher Verfassung war… Vielleicht ein Grund dafür, dass er nur einen Teil des Sets auf der Bühne stand. Insgesamt war der Auftritt gelungen, wenn auch ein bisschen als „Mogelpackung“ verkauft.
Setlist:
1. Eye of the Storm
2. Demons in You
3. Tears in Rain
4. Dark Star
5. Undertaker
6. I Walk Alone (with „I walk with you“ acapella outro)
7. Victim of Ritual
8. Silent Masquerade (with Marko Hietala)
9. Wishmaster (with Marko Hietala)
10. Dead Promises (with Marko Hietala)
11. The Phantom of the Opera (Andrew Lloyd Webber cover) (with Marko Hietala)
12. Wish I Had an Angel (with Marko Hietala)
13. Until My Last Breath
In the Woods…
In the Woods… hatte ich kürzlich erst in der Matrix Bochum bestaunen dürfen. Ihr im April diesen Jahres veröffentlichtes Album „Otra“ hat allerorts beste Kritiken eingestrichen und wurde auch auf der Doppelheadliner-Tour mit Saor grandios abgefeiert. So kam es wenig überraschend, dass die Hälfte der beim Wacken Open Air performten Songs vom neuen Album stammten. Die große Menge an Leuten, die bei einsetzendem Regen vor der Wackinger Stage feierten zeigten, dass die Faszination an dieser Band auch hier ungebrochen war. Abzüge gab es lediglich bezüglich der Atmosphäre: Eine In the Woods… – Show funktioniert in dunkler Club-Atmosphäre einfach deutlich besser als am frühen Abend bei Helligkeit im Matsch. Dafür kann die Band jedoch nichts, denn die hat alles gegeben und voll überzeugt!
Setlist:
1. The Coward’s Way
2. The Crimson Crown
3. A Misrepresentation of I
4. Empty Streets
5. The Things You Shouldn’t Know
6. A Wonderful Crisis
Fazit zum Wacken – Mittwoch
Viel zu früh endete der erste musikalisch überzeugende Tag dann in einem Debakel: Aufgrund widriger Umstände auf dem Park – Acker musste die Moshpit Passion – Redaktion noch vor weiteren anvisierten Bands wie Nestor oder 3 Inches of Blood abreisen. Nur mit Hilfe eines Traktors konnten wir uns aus dem tiefen Matsch befreien und in unsere Unterkunft gelangen… Die Stimmung war am Boden, sollte sich jedoch am Donnerstag schnell wieder aufhellen!
Bildnachweis: WOA Festival GmbH.