Why Amnesia – Angel´s Share (VÖ 07.07.2023)
Am 07.07.2023 war es so weit, die Ruhrpott Band „WHY AMNESIA“ veröffentlichten ihr 3. Album „Angel´s Share“. Ich kannte die Band bisher nur von einem Liveauftritt im Oktober 2022, welcher mir gut gefallen hatte ( Bericht hier ). Danach habe ich Why Amnesia etwas aus den Augen verloren, ehe sich mir nun die Gelegenheit bot, ihr neues Album zu reviewen.
Laute und Leise Töne
Direkt mit dem ersten Song des Albums „Sister Shae“ wird die Band ihrem Slogan „Aus dem Weg, hier kommen WHY AMNESIA“ gerecht. Sängerin Shirley schmettert die Zeilen ins Mikro, Sanni und Theus spielen sich die Akkorde gegenseitig nur so zu, Mathes lässt seinen Bass wummern und Knuffi gibt an den Drums ebenso alles. Apropos Shirley: Die charismatische Frontfrau fesselt einen sofort mit ihrer Stimme und braucht sich damit nicht vor Größen wie Lita Ford oder Joan Jett verstecken. Weiter geht es mit dem ersten Highlight und Ohrwurm, dem Song „Hey You“, welcher mir auf dem Konzert im Oktober 2022 bereits sehr gut gefallen hat. Der Refrain lädt zum mitgröhlen ein. Nach zwei Vollgas Songs kommt der Titelsong „Angel´s Share“ etwas langsamer im Midtempo daher. Schleppend hingegen ist „Rollercoaster“, auch wenn der Titel zunächst was anderes vermuten lässt. „First Time“ startet wiederum eher gemütlich, wobei in der Mitte des Songs wird das Tempo wieder angezogen wird, um schließlich wieder ruhig zu enden. Blues Rock wie er mir gefällt. Mit der Ballade „Pour Me A Whiskey“ wird die Halbzeit des Albums eingeleitet. Nehmt euch ein Glas Whiskey, setzt euch gemütlich aufs Sofa oder in den Sessel, schließt die Augen und lauscht der Stimme von Shirley. Diese wirkt auf einmal sehr sanft, völlig im Gegensatz zu den vorangegangenen Songs.
Ruhige zweite Hälfte
Lasst die Augen ruhig weiterhin geschlossen und lauscht dem sanften Regenintro und den ruhigen Klängen von „Never“. Aber Obacht, erschreckt nicht, wenn zum Ende des Songs wieder forschere Töne gespielt werden. Bluesig geht es mit „She Knows Jack“ weiter, ehe anschließend mit „Tomorrow“ eine weitere Ballade folgt. Man spürt hier Verletzlichkeit und Traurigkeit in Shirleys Stimme, wenn sie mit voller Inbrunst und Leidenschaft den Refrain singt. Langsam geht es dann auch mit „Lightning Strikes“ weiter, während man mit „Avalon“ wieder einen Gang hochschaltet und sehr groovig unterwegs ist. „Light“ ist der Abschlusssong des Albums, ein Akkustikstück wo man nur Shirley und eine Gitarre hören kann.
Fazit:
Was bleibt nun nach 42 Minuten Albumlänge? WHY AMNESIA haben ein gutes Album rausgebracht, welches irgendwo zwischen Blues-, Bike- und Southern Rock anzusiedeln ist. Mit ihrer rauchigen, bluesigen Stimme zieht Sängerin Shirley alle Zuhörer in ihren Bann. Eine kleine Schwachstelle hat „Angel´s Share“ jedoch. Nach einem starken ersten Teil, ist die zweite Hälfte mit eher ruhigeren Songs etwas „schwächer“. Vieleicht hätte man hier noch den ein oder anderen schnelleren Song mit einbauen können. Dies ist auch meine einzige Kritik am Album. Wer die Gelegenheit hat, das Quintett Shirley, Sanni, Mathes, Knuffi und Theus live zu sehen, sollte sie wahrnehmen. Lieblingssongs: „Hey You“, „Pour Me A Whiskey“, „Tomorrow“ und „Avalon“
Für das Songwriting zeichnet sich Gitarristin Sanni Wea aus während Robin Mußmann vom Luna Tonstudio Lüdinghausen das Album produziert hat. Auch den Vorgänger „Jacks‘n‘Hearts“ produzierte er und saß damals noch selber hinter den Drums. Das Coverartwork hat stammt aus der kreativen Feder von Gitarrist Theus Caster.
Cover & Trackliste:
- Sister Shae
- Hey You
- Angel´s Share
- Rollercoaster
- First Time
- Pour Me A Whiskey
- Never
- She Knwos Jack
- Tomorrow
- Lightning Strikes
- Avalon
- Light
WHY AMNESIA sind:
Shirley Golightly – Gesang
Sanni Wea – Gitarre
Theus Caster – Gitarre
Mathes – Bass
Knuffi – Schlagzeug
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Bildnachweis: Thorsten Korbella, Why Amnesia – Theus Caster.
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