Wreck-Defy – The World Enslaved (VÖ 17.12.2021)
Gut ein Jahr nach ihrem dritten Album „Powers That Be“, (Review hier), veröffentlichen die kanadischen Thrasher ihr viertes Album „The World Enslaved“. Ich hatte das Vergnügen, es schon vorab anhören zu dürfen. Was das Album kann und ob es den starken Vorgänger in den Schatten stellt, erfahrt ihr hier:
Ein neuer Anfang
Zwischen der Veröffentlichung von „Powers That Be“ und dem Beginn der Aufnahmen zu „The World Enslaved“ hat sich einiges in der Band getan. Sänger Aaron Randall und Schlagzeuger Alex Marquez verließen die Band. Jedoch fand Bandleader Matt Hanchuck schnell Ersatz. An der Schießbude sitzt nun der Studioschlagzeuger David Allen. Den verkannten Posten am Mikrofon übernahm Greg „Wags“ Wagner, welcher schon bei Shatter Messiah und Archetype gesungen hat. In der Umbruchphase der Band nahm Matt die 4-Track EP „We Got You Covered EP“ auf. Hier wirkten u.a. Henning Basse (Ex-Metalium, Ex-Firewind), Stu Block (Ex-Iced Earth) und Geoff Thorpe (Vicious Rumors) mit. Und nun folgt mit „The World Enslaved“ der Durchstart mit der neuen Besetzung der Band.
Thrash or be thrashed
Schon der Operner „Bring It All Down“ ist ein Tritt in den Allerwertesten. Zu Beginn Spoken Words, gepaart mit dem Aufheulen einer Kettensäge und dann beginnt ein agressives Riffmassaker. Schnelle Riffs, gepaart mit dem stakkatoartigen Schlagzeugspiel von David Allen. Greg Wagner´s Stimme fügt sich nahtlos darin ein. Er klingt böse und gemein. Kurze hohe Shouts, gepaart mit seiner Reibeisen-Stimme. Weiter geht es mit der ersten Singleauskopplung „Fashionably Offended“. Auch hier geht es wieder roh und böse zu. Greg keift sich durch die knapp 5,5 Minuten. Passend dazu gibts erneut die schnellen Riffs von Matt. Wie man im folgenden Lyrikvideo erkennen kann, amüsiert sich Matt in dem Song über die Scheinheiligkeit der modernen Welt und insbesondere der sozialen Medien.
Für eine kurze Verschnaufspause sorgt der dritte Song des Albums, „Obey“, welcher zugleich die zweite und letzte Single vor der Veröffentlichung ist. Der gesamte Song kommt im ruhigen Mid-Tempo daher und könnte auch auf jeder klassischen Heavy Metal Platte zu finden sein. Hier zeigt Greg seine große Flexibilität und dass er auch ruhige Töne anschlagen kann. Danach geht es Schlag auf Schlag mit „Crushing The Coward“ und „Towing The Line“ weiter, ehe mit „I’d Share Your Grave“ eher sanftere Töne folgen. Der Beginn ist eher ruhig und wieder im Mid-Tempo gehalten. Der Mittelteil hingegen ist schnell gespielt, bevor zum Abschluss wieder ruhigere Klänge angestimmt werden. Hier zeigt sich durch di eschnellen Wechsel zwischen ruhiger, aber kraftvoller Stimme und den hohen Shouts das ganze Können von Greg als Sänger.
Zum Abschluss voll auf die Zwölf
Der Song „Death by War“ zeigt eine Parallele zum Vorgängeralbum auf, wo ebenfalls der Krieg thematisiert wurde. Die Verbindung zwischen Krieg und Thrash Metal in seinen Texten ist auch nicht verwunderlich, da Matt ein Veteran der Canadian Armed Forces ist.
Mein absoluter Lieblingssong des Albums ist auch gleich der letzte Song des Albums, „Kill The Pain“. Auu Huur, was ein Brett. Hier werden keine Gefangenen gemacht. Kompromisslos, schnell, böse und gemein. Matt und seine Mannen holen zum Abschluss nochmal alles aus sich heraus. Ein rundum gelunger Abschluss.
Fazit:
Was bleibt noch zu sagen? Ich finde, „The World The World Enslaved“ toppt seinen Vorgänger nochmal um einiges. Lies „Powers That Be“ hier und da noch etwas an Power vermissen, so kann ich das von seinem Nachfolger nicht sagen. Hier wird einem 61 Minuten Thrash Metal at its best geboten. Insgesamt klingt Matt Hanchuck fieser und gemeiner als noch auf dem Vorgänger. Er scheint seinen ganzen Frust und seine Wut in den Songs verpackt zu haben. In Kombination mit Greg Wagner, ist dies die perfekte Mischung. Beide ergänzen sich großartig. Auch David Allen scheint sich gut in die Band eingefügt zu haben. Sein schnelles und kraftvolles Schlagzeugspiel gibt dem Ganzen den letzten Schliff. Alles in Allem hat der Wechsel des Line Up der Band gut getan. Hoffen wir, dass wir Wreck-Defy in den kommenden Jahren auf den Bühnen der Clubs und Festivals live erleben können.
Titelliste und Cover:
01. Bring It All Down
02. Fashionably Offended
03. Obey
04. Crushing The Coward
05. Towing The Line
06. I’d Share Your Grave
07. Death By War
08. Moments Of Clarity
09. Form Of Release
10. Kill The Pain
Artwork; Ari Arianthi/Hand Rot Art
Mixed and Mastered by Juan Urteaga at Trident Studio, Pacheco, CA
Line-up 2022:
Matt Hanchuck – Gitarre
Greg „Wags“ Wagner (Ex-Archetype, Ex-Shatter Messiah) – Gesang
Greg Christian (ex-Testament) – Bass
David Allen – Schlagzeug
Mehr Infos:
Bleibt auf dem Laufenden mit mehr Informationen mitten aus dem Moshpit auf diesen Kanälen:
Homepage – Facebook – Youtube – Instagram
Bildnachweis: Doc Gator Records.
Wreck-Defy – „The World Enslaved“
- Moshpit Passion