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    Coroner – „Dissonance Theory“ (VÖ: 17.10.2025)

    By HeikoOktober 14, 2025

    Coroner – „Dissonance Theory“ (VÖ: 17.10.2025)

    Geschlagene 32 Jahre ist es her, dass die Schweizer Prog-Thrasher Coroner mit neuer Musik von sich haben hören lassen. Nachdem das Trio 2010 wieder zusammenfand und seitdem mal mehr, mal weniger aktiv seinen unverwechselbaren Sound auf die Bühne brachte, war nun endlich die Zeit reif für einen Nachfolger des 1993er „Grin“. Dieses Album war seinerzeit das experimentellste, forderndste und groove-orientierteste der Band. „Dissonance Theory“ schließt daran nur bedingt an, sondern wirkt in erster Linie wie ein logischer, modernisierter Nachfolger des Klassikers „Mental Vortex“, steht aber auch mit Leichtigkeit auf eigenen Beinen.

    Okay, zugegeben: „Leichtigkeit“ ist im Zusammenhang mit „Dissonance Theory“ sicherlich kein allzu passendes Wort. Schließlich hat dieses Album nicht umsonst so lange auf sich warten lassen. Diese Sorgfalt und diesen Perfektionismus spürt man zu jeder Zeit.

    Was ein Comeback!

    Der Opener „Consequence“ gibt einem direkt ein vertrautes Gefühl und bringt den Sound der Schweizer auf natürliche Weise in die Neuzeit. Die Produktion ist sauber und durckvoll, der Stil unverkennbar Coroner. Präzise Riff-Attacken mit deutlicher progressiver Schlagseite treffen auf eine kühle, dunkle Atmosphäre. Genauso wie Tommy Vetterlis Gitarrenspiel irre viel Charakter und Wiedererkennungswert innehat, haben sich auch die super prägnanten, knurrenden Vocals von Ron Royce in all den Jahren kaum geändert. Am ehesten mit der Stimme des frühen Wegbegleiters Tom G. Warrior vergleichbar, verkörpert sein Gesang auch 32 Jahre nach „Grin“ die gleiche giftige Aggression und ist im Zusammenspiel mit Vetterlis Riffs der gleiche, einzigartige Ohrenschmaus wie in den frühen 90ern. Ich würde sogar behaupten, dass ich Rons Vocals hier noch stärker, noch reifer und mächtiger finde als auf den alten Klassikern.

    Was auf „Dissonance Theory“ ebenso großartig funktioniert, ist die Varianz der Songs und die Balance aus brachial thrashigen, fett groovenden und melodisch atmosphärischen Parts. Ein Song wie „Crisium Bound“ bringt all das meisterhaft unter einen Hut. Die Songs sind progressiv und anspruchsvoll, aber nie zu verkopft und zerfasert, sondern immer auf den Punkt, mit einem grandiosen Hörfluss. Und nicht nur, dass Vetterli immer mit interessanten Riffs um die Ecke zu kommen weiß, lässt sich im Grunde auch jeder Song des Albums für sein fantastisches Leadspiel herausstellen, dass ebenso stets absolut songdienlich wirkt und für einige großartige Momente auf „Dissonance Theory“ sorgt.

    „The Law“ hebt die melodische und geradezu schöne Seite der Band hervor und auch in „Transparent Eye“ bekommt diese viel willkommenen Platz, wenn man denn nicht gerade alles mit purer Riffgewalt niederwalzt. Das schaffen Coroner nämlich sowohl im angezogenen, als auch im zurückhaltenden Tempo mit extrem hoher Trefferquote. „Renewal“ zieht das Tempo deutlich an und ist ein knallhartes Brett mit eingängigen Hammerriffs und ungeheurer Energie. Der dreiminütige Schlusstrack „Prolonging“ fungiert als langes, erweitertes Outro für die Nummer und bringt das Album höchst stimmungsvoll zu Ende.

    Fazit

    „Dissonance Theory“ ist ein großartiges Comeback-Album und ziemlich genau so gut, wie ich es mir erträumt habe. Coroner haben lange auf den richtigen Moment und auf die richtigen Ideen für ein neues Album gewartet und diese ewige Warterei hat sich mehr als gelohnt. Es fühlt sich an, als habe man wieder einiges musikalisch zu sagen gehabt und obwohl Coroner hier ganz klar nach Coroner klingen, hat das rein gar nichts von bloßem Recycling und krampfhaftem Anknüpfen an alte Glanztaten. Alles hieran wirkt natürlich und wie die perfekte Rückkehr.

    Das Album packt bis zum Ende und die Songs tragen so viel Dynamik und interessante Ideen in sich, dass jeder Durchlauf nicht nur wie im Flug zu vergehen scheint, sondern auch immer wieder neue Details entdecken lässt. Tommy Vetterlis Gitarrenarbeit ist ganz, ganz große Klasse und immer wieder für Überraschungen und Gänsehaut gut. Die Balance aus straight-forward/progressive, schnell/groovend und melodisch/brachial macht das Album super abwechslungsreich und dabei 100% stimmig. Alles scheint hier genau an der richtigen Stelle zu sitzen. Drummer Diego Rapacchietti, der 2014 für den ausgestiegenen Originalschlagzeuger Marquis Marky einsprang, leistet dazu einen nicht unwesentlichen Beitrag und überzeugt durch die Bank mit seinem präzisen, vertrackten Spiel, dass die Songs perfekt zusammenhält.

    Das Album versprüht eine sterile, düstere Kälte, der die saubere, perfekte Produktion nur zu Gute kommt. Ich habe im Zuge der Singles einiges an Gemecker über diese gelesen, kann mich diesem aber null anschließen, denn für mich klingt „Dissonance Theory“ genauso wie es gefühlt klingen muss.

    Coroner haben ihren verkopften Thrash- und Groove-Sound perfekt in die Neuzeit geholt und ein Album geschaffen, dass im modernen Thrash Metal als ein ganz Großes dasteht. Warbringer und zuletzt Testament haben mich in diesem Jahr voll überzeugt, Coroner können aber noch eins drauflegen, weswegen es sich nur richtig anfühlt, auch die Endnote nochmal entsprechend anzuheben. Damit landen wir dann auch bei der vollen Punktzahl… Die rücke ich ja nur sehr vorsichtig heraus, aber so sehr wie mich „Dissonance Theory“ jedes mal wieder in seinen Bann zieht und so extrem viele Male wie ich mir das Ding bereits zu Gemüte geführt habe, kann eigentlich nichts dagegen sprechen. Starkes Teil!

    Cover & Tracklist

    01 Oxymoron (00:58)
    02 Consequence (06:15)
    03 Sacrificial Lamb (06:02)
    04 Crisium Bound (05:29)
    05 Symmetry (03:58)
    06 The Law (05:00)
    07 Transparent Eye (05:16)
    08 Trinity (05:41)
    09 Renewal (05:21)
    10 Prolonging (03:13)

    Mehr Infos

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    Bildnachweis: Century Media Records.

    10.0

    + Perfekte Modernisierung
    + Super dynamisches Songwriting
    + Überragende Gitarrenarbeit
    + Mächtige, unverkennbare Vocals
    + Klarer, druckvoller Sound

    • Moshcheck 10.0
    • User Ratings (1 Votes) 10
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