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    Lord Vigo – „Walk the Shadows” (VÖ: 30.05.2025)

    By HeikoMai 24, 2025

    Lord Vigo – „Walk the Shadows” (VÖ: 30.05.2025)

    Lord Vigo aus dem rheinland-pfälzischen Landstuhl stehen seit ihrer Gründung 2014 für eigenwilligen, melodischen Epic Doom Metal mit melancholisch-schwermütiger Note. Mit dem 2020er „Danse De Noir“ schuf man in meinen Augen nicht weniger als ein absolutes Meisterwerk und eines der besten Metal-Alben der Neuzeit, dass mich durch seine mitreißende Stimmung, Epik, Melodramatik und seine tollen Melodien bis heute unvergleichlich in den Bann zieht. Ein Nachfolgealbum hat es da natürlich alles andere als leicht und so bin ich mit dem zwei Jahre später erschienenen „We Shall Overcome“ vergleichsweise nie so 100% warmgeworden.

    „Walk the Shadows“ musste ich daher neben Vorfreude auch mit einem Hauch vorsichtiger Skepsis begegnen. Was wenn mich Lord Vigo nie wieder so sehr packen werden, wie noch vor fünf Jahren? Es brauchte allerdings nicht lange, um diese Skepsis vollständig in Luft aufzulösen. Auf Album Nr. 6 ziehen Lord Vigo alle Register und lassen ihrer blühenden Kreativität freien Lauf.

    Grenzenlose Kreativität

    Von Genre-Limitierungen haben Lord Vigo sowieso nie viel gehalten, was auf „Walk the Shadows“ voller Experimentierfreude auf die Spitze getrieben wird. Hier werden Klänge präsentiert, die eher Assoziationen mit Progressive Rock, einer ganzen Menge Gothic, Post-Punk und Darkwave, 80er Pop und stellenweise sogar Disco wecken. Man könnte sich auch die Frage stellen, ob man es hier überhaupt noch mit einem Metal-Album zu tun hat. Und tatsächlich, so wahnsinnig viele Argumente dafür gibt es gar nicht. Wenn man es sich zum Hobby macht, sich in Foren und Kommentarspalten über Leute zu echauffieren, die es wagen Ghost als Metal zu bezeichnen, dann könnte das für einen vielleicht ein riesiges Problem darstellen. Für alle anderen sollte dieser Frage jedoch keinerlei Relevanz beigemessen werden, denn die Musik spricht hier ganz klar für sich.

    „Walk the Shadows“ ist ganz, ganz anders als seine Vorgänger und gleichzeitig doch unverkennbar Lord Vigo, wozu der super charakteristische klagend-dramatische Gesang von Vinz Clortho natürlich seinen Teil beiträgt.

    Mit dem eröffnenden Titeltrack beginnt das Ganze noch in recht vertrauten Gefilden und man setzt auf pompösen, melodischen, epischen Doom Metal mit stimmungsvoller Synthesizer-Untermalung. „Through a Glass Darkly“ eröffnet im Anschluss die Grufti-Tanzfläche und bringt eine riesige Menge Sisters of Mercy-Einfluss hinein. Eine Mischung, die perfekt aufgeht und für eine irre catchy, melancholische wie schwungvolle Gothic-Nummer sorgt, die kein einmaliges Experiment bleibt, sondern gewissermaßen die Richtung für den Rest des Albums vorgibt. In diesem Jahr nach Warbringer der zweite Hammersong mit diesem Titel.

    Nach den beiden nicht minder stimmigen und packenden „We Shall Not“ und „Killing Hearts and Endless Nights“ erweist sich „Servant of the Dark“ als gewaltiger Überhit, der alle Stärken der Band und speziell des Albums perfekt vereint und mit tollen Leadgitarren, einem ansteckenden Basslauf und jeder Menge Detailreichtum aufwartet. Eine nahtlose Mischung aus poppigen Anleihen und Doom-Stimmung und -Härte mit einem mitreißenden Refrain. Davon und an erinnerungswürdigen Gesangslinien gibt es auf dem Album generell keinen Mangel. Das gilt auch für das folgende „The Triumph of the Killing Heart“, das trotz aller Düsternis und Melodramatik die Tanzbarkeit nochmal auf ein neues Hoch hebt. Von Massentauglichkeit bleibt man dennoch weit entfernt.

    Mit dem 12-minütigen Schlusstrack „El Hakim“ wird das Album schleppend, experimentell und effektiv stimmungsvoll zu Ende gebracht. Wer sich erhofft, zum Abschluss noch einmal einen Schwenk zurück in metallischere Gefilde auf die Ohren zu bekommen, ist weit gefehlt. Trotz gleichbleibend trägem Tempo und verträumter Atmosphäre, kann das Stück über die gesamte Laufzeit bei der Stange halten und bildet ein großartiges, facettenreiches Finale für ein großartiges, facettenreiches Album.

    Fazit

    „Walk the Shadows“ ist eine gewagte, abenteuerliche Abkehr und steckt voller Ideen- und Detailreichtum, die zu jeder Zeit voll aufgehen und in einem durchweg packenden, spaßigen Album resultieren. Dass man den Metal-Anteil fast schon suchen muss, mag für manche vielleicht ein K.O.-Kriterium darstellen, für mich funktioniert das Gothic-/Darkwave-Gewand aber perfekt.

    Jeder Song hat seine ganz großen Stärken und nicht wenige Momente, die im Kopf bleiben und auch wenn alle Songs zwischen fünf und sechseinhalb Minuten laufen – der letzte Song sogar zwölf – scheint die Platte jedes Mal wie im Flug zu vergehen. Lord Vigo setzen hier voll auf ihre Stärken, aber nehmen diese in andere Soundsphären mit und landen dabei einen absoluten Volltreffer. „Danse De Noir“ mag vielleicht das unantastbare Meisterwerk dieser Kauztruppe bleiben, „Walk the Shadows“ ist aber auf seine ganz eigene Weise ein durch und durch fantastisches Album, welches neugierig macht, auf alles was noch kommt.

    Ich halte mich mit der Höchstwertung ja eigentlich immer sehr zurück, aber wisst Ihr was? Scheiß drauf!

    Cover & Tracklist

    01 A Morbid Realm (1:08)
    02 Walk The Shadows (05:36)
    03 Through A Glass Darkly (5:27)
    04 We Shall Not (6:32)
    05 Killing Hearts And Endless Nights (5:20)
    06 Servant Of The Dark (5:11)
    07 The Triumph Of The Killing Heart (6:07)
    08 El Hakim (12:25)

    Mehr Infos

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    Bildnachweis: High Roller Records.

    10.0

    + Schöne stilistische Abkehr
    + Starke Atmosphäre
    + Großes Abwechslungsreichtum
    + Packendes Songwriting

    • Moshcheck 10.0
    • User Ratings (3 Votes) 1.7
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