Am 9. November ist es endlich soweit: „Norrøne Spor‟, das achte Album der norwegischen Band Einherjer kommt via Indie Recordings in die Läden.
Im Vorfeld haben sie bereits drei Videos zur Einstimmung veröffentlich. Wir haben HIER davon berichtet.
Frode Glesnes, Sänger und Bassist der Band, hat ein Album versprochen, das einfach nur 10 großartige Metal-Songs enthält. Dieses Versprechen haben Einherjer eingehalten.
Die norrøne Spur zieht sich durch ein Album mit Songs, die sich mit Sagen und der Mystik der altnordischen Zeit beschäftigen und dabei frisch und modern klingen.
No Bullshit, just 10 great metal songs
Schon der Opener „The Spirit Of A Thousand Years“ macht das deutlich. Temporeiche Riffs und Licks, die auf der druckvollen Zusammenarbeit von Drums und Bass aufbauen, nehmen einen direkt mit. Die knurrigen Vocals geben dem Song Fülle und die Melodie der Gitarre wird durch eine schöne Basslinie unterstrichen.
Bei „Mine Våpen Mine Ord“ erzeugen die Riffs zusammen mit den Vocals ein klangliches Fundament, aus dem heraus Leads das weiterführen, was die Vocals vorbereitet haben.
„Fra Konge Te Narr“ setzt mit einem melodiösen Gitarrenpart ein, dessen Melodie sich in verschiedenen Varianten durch den ganzen Song zieht. Die Drums bauen eine Dynamik auf, die den eingängigen und mächtigen Refrain vorbereiten. Der Song wird mit seinem hymnischen Charakter live seine Wirkung nicht verfehlen.
„Kill The Flame“ baut weiter Druck auf und forciert das Tempo. Stillstehen ist da wirklich nicht möglich. Wunderbar sind hier die Wechsel im Rhythmus.
Hier das Video zu „Kill The Flame“ damit ihr euch schon mal einen Eindruck verschaffen könnt:
Black Metal, Gänsehautmomente und viele Details
„Mot Vest“ groovt ordentlich und verschafft mir die ersten Gänsehautmomente (hört bei 1:05 mal genauer hin, dann wisst ihr, was ich meine).
„Spre Vingene“ kann seine Black Metal Wurzeln nicht verleugnen, während „The Blood Song“ die Dynamik wieder steigert, die in „Døden Ta Ingen Fangar“, das wieder mit einem tollen Refrain aufwartet, weiter fortgeführt wird.
„Tapt Uskyld“ ist mit seinen experimentellen Anteilen einer der interessantesten und frischesten Songs des Albums. Und das Solo in der Mitte ist einfach zum Weinen schön.
Und dann kommt was ganz anderes: „Av Djupare Røtten“ erinnert an ein Volkslied, bei dem man mitsingen und tanzen kann. Hier werden die tiefen Wurzeln Einherjers in der altnordischen Zeit noch einmal deutlich.
Entlassen werden wir aus dem Album mit einem temporeichen und rifflastigen Song. „Deaf Forever‟ rockt, die Vocals knurren und das Solo verstärkt das Bedauern darüber, dass es der letzte Song ist.
Wie ich eingangs schon geschrieben habe: zehn großartige Songs, die direkt durch ihren klaren Songaufbau und die Kraft, die sie ausströmen, ansprechen. Mir sind insbesondere die Soli positiv aufgefallen. Hier zeigt sich, dass Ole Sønstabø, der seit zwei Jahren das Line – Up ergänzt, eine echte Bereicherung ist.
Was dieses Album außerdem so hörenswert macht, sind die vielen Details. Seien es die Wechsel in den Rhythmen oder die Akzente, die Drums und Bass setzen. Oder die Varianten und Ausschmückungen der Riffs und Melodien. Die Wirksamkeit liegt aber wohl darin, wie diese wieder zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Und dabei ist nichts überflüssig, sondern trägt dazu bei, einen Spannungsbogen aufzubauen oder die Elemente, die sich in den einzelnen Songs hervorheben, vorzubereiten. Es lohnt sich also, das Album mehrmals zu hören.
Einherjer sind:
Frode Glesnes – guitar, bass & vocals
Gerhard Storesund – drums & samples
Aksel Herløe – guitar & backing vocals
Ole Sønstabø – lead guitar
Bildnachweis: Indie Recordings.